Gefüllte Kartoffeln, mit Speck und Gruyère AOP

Welche seltsame Pflanze doch diese Kartoffel ist. Manchmal erscheint sie unansehnlich und doch bringt sie so viele Vorzüge. Wussten Sie, dass im 16. Jahrhundert die Kartoffel, mit dem Mais, das Grundnahrungsmittel des Inkareiches war? Nach dem Aufspüren dieser Kartoffel in Südamerika durch spanische Entdecker dauerte es drei Jahrhunderte bis sie sich in Europa und dem Rest der Welt durchsetzte. Die damaligen Europäer wollten sie nicht und fütterten sie den Schweinen, obwohl die Teller oft leer waren.

Dennoch wurden die Kartoffeln, die leicht anzubauen sind, zu einem begehrtesten Nahrungsmittel auf der ganzen Welt. Sie ist präsent am Tisch der Armen wie auch bei der Gestaltung von Gourmet-Menus.

Im Jahr 1589 wurden die ersten Kulturen im Botanischen Garten in Basel von Gaspar Bauhin angebaut. Innerhalb eines Jahrhunderts wurden die Kartoffeln nach ihrer leichten Anpassung an das alpine Klima so populär, dass sie mancherorts sogar den Weizen verdrängte.

In Frankreich war es im 18. Jahrhundert Antoine-Augustin Parmentier, ein Armeeapotheker, dem es gelang, die französischen Gaumen zu verführen. Dank ihres Nährwerts empfahl er die Kartoffeln, um das Problem der Hungersnöte zu lösen, die zu dieser Zeit noch in Frankreich wüteten.

Waren die Kartoffeln in den vergangenen Jahrhunderten in den Gamellen der armen Leute, so sind sie heute für die grossen Köche die Quelle so vieler kulinarischer Inspirationen und finden sich auf den grössten Tafeln der Welt wieder. Was für eine Reise und was für eine schöne Umgebung für den heutigen Gruyère AOP.